Das Thema Gasfüllstandsanzeige wird immer aktueller und Ihr kennt ja bereits meine bewährten MOPEKA Sensoren.
Nun hat auch der Regler- und Armaturenhersteller GOK ein eigenes System auf den Markt gebracht, welches optisch schon mal für Aufsehen sorgte.
Hierbei handelt es sich nicht um einen Ultraschallsensor, sondern um eine Waage.
Dies verspricht also eine auf das Gramm genaue Inhaltsanzeige, inkl. des Flüssiggases welches bereits in die Gasphase übergegangen ist.
Ein Ultraschallsensor kann hingegen nur den Gasanteil in der Flüssigphase erfassen. Aber macht es am Ende einen Unterschied wenn die Flasche leer ist? Schauen wir uns das ganze mal genauer an.
Das Gehäuse ist aus einem sehr strapazierfähigem Kunststoff welcher nicht zu hart und nicht zu weich ist. Ein zu hartes Material würde schnell brechen, gerade im Umgang mit schweren Gasflaschen.
Da die Flasche mit dem unteren Rand auf der Waage stehen muss, lassen sich die Arme beliebig verstellen und so ist jede Flaschengröße möglich. In den runden Enden der Arme, befinden sich die Wiegesensoren. Hier ist also auf ein exakt passenden Stand zu achten, da es sonst zu Fehlmessungen kommt. Des weiteren baut die Waage mit gut 3 Zentimetern recht hoch auf. Dies wird bei einigen Gaskästen problematisch sein, da nicht jeder viel Platz hat, bzw. ist es ganz wichtig zu beachten, dass das Entnahmeventil der Flasche unterhalb dem Anschluss einer evtl. verbauten Mono- oder DuoControl liegt!!!
Die Mopeka Ultraschallsensoren werden lediglich unter die Flasche platziert und halten dort über Magneten (Stahlflasche) oder mit einem Halter an einer ALUGAS-Flasche. Die Flasche steht weiterhin auf dem Bodenrand und verändert somit nicht die Höhe.
Ich muss sagen, dass platzieren der Senso4S im Gaskasten unter der Flasche war nicht so ganz einfach, zumindest nicht bei einer ALUGAS-Flasche. An einer Stahlflasche ist es sicher einfacher, da die Arme magnetisch sind und so nicht so schnell verrutschen.
In dieser Situation ist der Mopeka Sensor logischerweise im Vorteil, da er bereits korrekt platziert und geschützt am Flaschenboden hängt.
Die Zurrbänder habe ich ganz normal festgezogen um zu schauen ob es einen Einfluss auf die Messgenauigkeit hat. Dies konnte ich nicht feststellen, sowohl möglichst fest als auch lose kam immer das gleiche Ergebnis raus. Dies ist so zu erklären, dass die Waage ja keine Großen Wege zurücklegt. Mann müsste die Flasche schon an der Decke festbinden und somit eine entgegengesetzte Kraft aufbringen ob das Ergebnis zu beeinflussen.
Nach dem herunterladen der APP ist bei beiden Systemen die Einrichtung relativ einfach.
Während man bei der Senso4S die Gewichtsdaten der leeren Flasche sowie das Füllgewicht angeben muss, gibt man bei dem Mopeka Sensor nur das Füllgewicht an bzw. die Flüssigkeitshöhe manuell (Arbitrary Wert) ein. Somit sind beide Systeme flexibel in der Größe der zu messenden Tanks.
Das erste Messergebnis im Vergleich spiegelt die unterschiedliche Messtechnik deutlich wieder.
Während die Waage (Senso4S) anzeigt, dass noch 23% Gas, also Flüssig- UND Gasphase, enthalten ist, zeigt der Ultraschallsensor (Mopeka) noch 11% Flüssigkeit an.
Klar ist, dass bei einer fast leeren Flasche, der Unterschied größer wird, da das Raumverhältnis von Flüssigphase zu Gasphase einen großen Unterschied aufweist.
Da jedoch am Ende beide nun mal leer sind, ist es eigentlich egal, denn das ganze soll uns ja nur einen Hinweis darauf geben, wie lange wir noch mit dem Gas auskommen. Und parallel wird wohl kaum einer die Sensoren betreiben.
Die Senso4S zeigt zusätzlich noch die verbleibende Restlaufzeit an. Dies ermittelt sie anhand der aktuellen Gasentnahme. Da es ja eine Waage ist, kann sie feststellen wie viel Gas derzeit aktuell entnommen wird und es dem verbleibendem Gas entgegensetzen. Dies ist durchaus eine interessante Information, wenn auch eher ein Gimmick, denn durch eine schwankende Gasentnahme, durch ein- und ausschalten von Heizung und Kühlschrank, dürfte eine exakte vorhersage nicht möglich sein.
An dem oberen Beispiel wird die Diskrepanz zwischen den beiden Messverfahren nochmals deutlicher.
Ich persönlich empfinde die 12% der Senso4S eher als nachteilig, da mir die Brisanz des Füllstandes bei 12% noch nicht so recht bewusst wird.
Denn bei diesen 12% Gesamtinhalt nach Gramm, ist fast nur noch Gas in der Gasphase in der Flasche und diese Phase ist unverhältnismäßig schnell aufgebraucht. Und somit sind die 12% am Ende
schneller weg als der Verbrauch von 100% auf 82% dauert.
Hier hat die Ultraschallmessung die Nase ganz klar vorne, es wird eben nur die Flüssigkeit gemessen und dies liefert im Schnitt ein gleichmäßigeres Ergebnis.
FAZIT:
Die Senso4S ist sehr solide aufgebaut und leicht verständlich, wie auch der Mopeka Sensor.
Die Anschaffungskosten für die Senos4S sind bei zwei Flaschen etwas höher.
Beide Systeme machen am Ende das was sie machen sollen.
Hinweis zum Abschluss: Ich hatte während des Tests bei der Senso4S häufige Verbindungsabbrüche zum Smartphone, eine kurzfristige Wiederaufnahme gelang nicht. Ob dies ein Problem ist, welches der
noch neuen APP Software geschuldet ist, bleibt abzuwarten.
Ich werde die Waage zunächst noch parallel laufen lassen um zu schauen ob folgende Updates daran etwas verbessern.
Ich werde die Senso4S in meinen Shop aufnehmen, sodass Ihr letztendlich die Qual der Wahl habt.